Assoziationspsychologie

Assoziationspsychologie
Assoziationspsychologie,
 
Assoziationịsmus der, -, von britischen Philosophen (T. Hobbes, J. Locke, D. Hume, D. Hartley u. a.) begründete theoretische psychologische Richtung, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bestimmenden Einfluss gewann. Die Assoziationspsychologie nimmt als psychisches »Elemente« Empfindungen und deren Nachwirkungen, die Vorstellungen, an. Aus der Verknüpfung dieser Elemente durch Assoziationen wird das gesamte psychische Geschehen zu erklären versucht. So werden z. B. Gefühle als Eigenschaften der Empfindungselemente oder ihrer Verbindungen aufgefasst, Denkprozesse als Assoziationsverläufe gedeutet. Dieses mechanistische und passivistische Konzept erwies sich etwa seit 1900 bei der Erforschung komplexer psychischer Prozesse als unzulänglich und wurde u. a. von der Gestaltpsychologie widerlegt. Die Grundgedanken der Assoziationspsychologie gingen jedoch in den Behaviorismus (um 1920) ein, wobei der Assoziationsbegriff durch den Begriff der Konditionierung (bedingter Reflex) ersetzt wurde.

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Assoziationspsychologie — Die Assoziationspsychologie bezeichnet eine psychologische Richtung, die als Haupterklärungsprinzip den klassischen Begriff der Assoziation verwendet. Begriffe und Gedanken sind demnach aus elementaren Bewusstseinsinhalten, insbesondere… …   Deutsch Wikipedia

  • Assoziationsspsychologie — Die Assoziationspsychologie bezeichnet eine psychologische Richtung, die als Haupterklärungsprinzip den klassischen Begriff der Assoziation verwendet. Begriffe und Gedanken sind demnach aus elementaren Bewusstseinsinhalten, insbesondere… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Philosophen — …   Deutsch Wikipedia

  • Assoziation. — Assoziation.   Schon der griechische Philosoph Aristoteles ging in seiner Schrift »Gedächtnis und Erinnerung« auf Probleme ein, die sich bei der Erforschung des unwillkürlichen Erinnerns und des absichtlichen Sicherinnerns stellen. Nach… …   Universal-Lexikon

  • Bewusst — Bewusstseinvorstellung aus dem 17. Jahrhundert Bewusstsein (lat. conscientia „Mitwissen“ und agr. συνείδησις syneidesis „Miterscheinung“, „Mitbild“, „Mitwissen“ …   Deutsch Wikipedia

  • Bewusstseinsforschung — Bewusstseinvorstellung aus dem 17. Jahrhundert Bewusstsein (lat. conscientia „Mitwissen“ und agr. συνείδησις syneidesis „Miterscheinung“, „Mitbild“, „Mitwissen“ …   Deutsch Wikipedia

  • Bewußtsein — Bewusstseinvorstellung aus dem 17. Jahrhundert Bewusstsein (lat. conscientia „Mitwissen“ und agr. συνείδησις syneidesis „Miterscheinung“, „Mitbild“, „Mitwissen“ …   Deutsch Wikipedia

  • Dissoziative Störung — Klassifikation nach ICD 10 F44.0 Dissoziative Amnesie F44.1 Dissoziative Fugue F44.2 Dissoziativer Stupor …   Deutsch Wikipedia

  • Dissoziative Störungen — Klassifikation nach ICD 10 F44.0 Dissoziative Amnesie F44.1 Dissoziative Fugue F44.2 Dissoziativer Stupor …   Deutsch Wikipedia

  • Individualitätsbewusstsein — Bewusstseinvorstellung aus dem 17. Jahrhundert Bewusstsein (lat. conscientia „Mitwissen“ und agr. συνείδησις syneidesis „Miterscheinung“, „Mitbild“, „Mitwissen“ …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”